Hypnose als Begriff wurde bereits im 19.Jahrhundert von James Braid, dem Vater der Hypnotherapie, geschaffen; abgeleitet vom altgriechischen Begriff “hypnos“ – “Schlaf“, doch Hypnose hat nichts mit Schlaf zu tun. Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand mit fokussierter Aufmerksamkeitsbreite und der Möglichkeit der erhöhten Wahrnehmung. Hypnose ist ein Zustand, der dafür sorgt, dass ein direkterer Zugang auf unbewusste Vorgänge möglich wird und geistige Programme verändert werden können. Hypnose ist als Kommunikationsform mit unserem Unterbewusstsein ohne Umwege über den Verstand zu begreifen. Die Suggestibilität, also die Bereitschaft, Suggestionen anzunehmen, wird dabei erhöht. Hypnose ist keine Bewusstlosigkeit oder Schlaf, sondern vielmehr ein Entspannungszustand, in dem das Unbewusste erhöht ansprechbar ist.

Der Zustand, in dem Hypnose stattfindet, wird als sogenannte Trance bezeichnet, ein alltäglicher und dennoch veränderter Bewusstseinszustand, den Sie aus Ihrem Alltag kennen. Wenn Sie z.B. ein interessantes Buch lesen oder einen spannenden Film im Fernsehen verfolgen, ist Ihre Aufmerksamkeit ganz auf das Geschehen gerichtet und die Außenwelt rückt in diesem Moment in den Hintergrund. Sie sind fokussiert auf das Buch oder den Film und nehmen außerhalb kaum etwas wahr. Kinder beim Spielen befinden sich in Trance und reagieren nur verzögert auf die Außenwelt, wenn sie z. B. zum Essen gerufen werden. Trance kann als ein Zustand erhöhter geistiger Klarheit und Konzentration bezeichnet werden mit der Möglichkeit, Probleme auf einer anderen Wahrnehmungsebene zu lösen.

Wenn man den Anteil der Hirnaktivität betrachtet, der auf das Bewusstsein bzw. Unterbewusstsein fällt, bleibt festzustellen, dass lediglich 2% unserer Hirnaktivität auf das Bewusstsein fällt und 98% auf das Unterbewusstsein. Im Unterbewusstsein ist so ziemlich alles gespeichert, was Sie erlebt haben, auch wenn Sie sich nicht mehr daran erinnern. Es geht nichts verloren, alles ist im Unterbewusstsein gespeichert. Im Trancezustand ist es möglich, darauf zuzugreifen.

Mit Hilfe von Hypnose lassen sich positive Änderungen herbeiführen, psychisch wie auch körperlich. Viele körperliche Krankheiten haben ihre Ursache in der Psyche. Mit Hilfe von Hypnose lassen sich Ursachen erkennen und Probleme lösen. In vielen Fällen sind dazu nur einige wenige Sitzungen nötig. Bei anderen Problemen dauert es länger, manchmal wird eine Regression (Rückführung) notwendig, um langfristig das Problem zu beheben.

Hypnose ist vielseitig einsetzbar:

Raucherentwöhnung, Verhaltensänderungen, Gewichtsreduktion, Ängste/Phobien, Schlafstörungen, Konzentrationssteigerung, Schmerzen, Burnout, Stress, bei Trauer und in der Sterbebegleitung, bei vielen psychosomatischen Krankheiten als begleitende Maßnahme, Reisen in die Vergangenheit, Zukunftsgestaltung u.v.m. Bei Kindern wirkt Hypnose sehr gut, da sie meist eine rege Phantasie haben und unvoreingenommen sind. Gerade im stressigen Schulalltag und zur Reduzierung von Prüfungsängsten wirkt Hypnose entspannend und aufbauend.

Blick in dich! In deinem Inneren ist eine Quelle,

die nie versiegt, wenn du nur zu graben verstehst.

(Mark Aurel)